Ich vergeude mein Talent bei dieser tumben, brutalen Schlachterei! Mir liegt die Eleganz subtiler Schwertkunst, nicht grobschlächtiges Zuhauen. Mich verzückt die Schönheit der Worte, nicht mechanisch rüpelhafte Folterei. Nun gut. Wir müssen uns alle einem höheren Zweck unterordnen.
Ich bin ein Krieger, das ist wahr. Aber ich rühme mich, Teil der uralten Tradition der Troubadourkrieger zu sein. Daher bin ich angehalten, inmitten dieses blutigen Trübsinns einen kühlen Kopf zu bewahren.
In einer halben Stunde schon muss ich einem Schurken das Fleisch vom Leibe reißen, bis er die Wahrheit offenbart. Aber bis dahin werde ich mich romantischen Versen widmen.
MEIN GARTEN
Vor dir mein Leben einem Garten glich, voll Spreu und Kraut.
Vor dir mein Leben ward nur auf Totenackers trübem Land gebaut.
Doch jetzt durchdringt dein Name die Finsternis mit Licht.
Mein Garten erblüht, als wenn die Sonne anbricht.
Für dich, oh Tochter himmlischer Pracht,
werden Feinde auf Schlachtfeldern dargebracht.
Meine Liebe durch das Schwert
Gegner und Feinde durchfährt.
In des Toten Ohr will ich flüstern deinen Namen!
Sollen tausend Totengeister ihn weitertragen.
In den Garten, bis dieser trägt neue Samen.
Ich glaube, das war bislang mein schönster Vers.
Sir Ozur