Unendliche Schinderei
Welchen Sinn oder Zweck hat ein unendliches Leben? Einfach zu überleben? Unaufhörlich weiterzuleben?
Es reicht nicht.
Ich bedaure, dass ich hier, an diesem Ort, den Tod von Heldentum und Märtyrertum miterlebt habe. Von Idolen, die bereit sind, ihr kostbares Leben für ihr Land, ihre Familie oder ihren Glauben zu opfern. Hier, wo der Tod billig ist, gibt es keine Vorstellung von solch edlen Opfern.
Oh, wie sehr sehne ich mich danach, in mein geliebtes Rom zurückzukehren und die wenigen Jahre, die mir von meinem natürlichen Leben noch bleiben, inmitten der Gebeine dieser tapferen Löwen der Republik zu verbringen. Diese Idole sind lebendig geworden. Diese Götter der sterblichen Welt. Stattdessen bleiben diese alten Gelenke an diesen Ort gefesselt, sie schmerzen und sind krumm, zu alt und brüchig, um jemandem nützlich zu sein. Götter meiner Heimat, ich flehe euch an: Bringt mich zurück in meine geliebte Stadt am Tibur oder lasst mich in Würde sterben. Auf dass ich noch einmal die großen Heldentaten auf den Feldern von Elysium miterleben darf.
– Andeolus Flavius
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