Es gibt Tage, an denen meine Liebe zu meinem Bruder eine zu schwere Last zu sein scheint. Heute ist einer davon.
Ich habe ihn gewarnt, dass er sich mit Kräften einlässt, die er nicht versteht. Dass er nicht bereit ist, wenn sie seine Neugierde bemerken und ihn im Gegenzug mustern. Jetzt scheint es, dass er meine Warnungen geglaubt hat und trotzdem weitergemacht hat.
Da er wusste, dass er seinem Untergang entgegensteuerte, hat er offenbar Vorkehrungen getroffen. Und zwar auf die denkbar leichtsinnigste Art und Weise. Ein Ritual vorbereiten, um seine eigene Seele zu spalten? Schwere Störung. Selbst wenn er sicher wäre, dass Untätigkeit noch schlimmere Konsequenzen nach sich zieht, könnte er den Preis für sein Leben nicht abschätzen.
Und so jagen wir nun hinter dem her, was von ihm übrig ist. Selbst wenn wir seine Ruhestätte ausfindig machen, gibt es keine Garantie, dass noch etwas zu retten ist. Und doch geht meine Suche weiter. Die Blutsbande sind tief, und auch wenn ich es nur ungern zugebe, ohne ihn bin ich nicht wirklich ganz.