Elric Chapmans Tagebuch Nr. 92
Morgens wachte ich durch seltsame schnaubende Geräusche auf. Ich war noch vollkommen verschlafen und hielt es zuerst für Mutters Schnarchen. Doch als ich wieder bei vollem Bewusstsein war, fiel mir ein, dass ich weit von der Siedlung entfernt war und das Schnauben eindeutig von Tieren stammen musste. Ein Bison schnüffelte am Eingang meines Zeltes.
Ich hielt mucksmäuschenstill, aus Angst die Bestie zu verscheuchen und diese Gelegenheit zu einer Beobachtung aus der Nähe zu verspielen. Er stocherte herum und stupste etwas losen Krimskrams an. Dann knabberte er kurz an den Zeltstangen herum, bevor er schließlich abzog. Als ich endlich dachte, es wäre sicher, herauszugehen, sah ich, dass die Bestie einen Beutel Nahrungsvorräte hatte mitgehen lassen.
Ich folgte ihr in sicherer Entfernung und holte mir den Beutel mit dem Diebesgut zurück, als es an einem Fluss trank. Aus der Ferne höre ich sie über den Verlust meiner Äpfel und Mutters Holunderkuchens wehklagen. Es mag zwar verrückt klingen, aber irgendwie kommt mir der Rhythmus ihres Schnaufens bekannt vor …